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Grant Green
Geb. 6.6.1931 St. Louis
Gest. 31.1.1979 New York. |
Vor allem Organisten schätzten den Drive in Grant Greens direkt losswingendem, kochendem Spiel, für das der Begriff "soulful" geradezu massgeschneidert erscheint. Der Gitarrist verfügte über eine hervorragende Technik, die im riffartigen, ökonomischen Aufbau seiner Soli jedoch nur gelegentlich, dann aber von der Wirkung her genau kalkuliert ihre Verwendung fand. Unter Greens direktem Einfluss steht besonders der effolgreiche George Benson, der bei ihm die Verschmelzung von Melodik und Swing bewundert. Grant Green begann schon als Kind in St. Louis Gitarre zu spielen. Die ersten Griffe hatte ihm sein Vater, ein Polizist, beigebracht. Wesentliches lernte der Junge dann von Charlie Christian-, aber auch von Charlie Parker-Platten. Mit 13 spielte er bereits professionell, zunächst in einem Gospel-Ensemble und in lokalen Jazz- und Rhythm & Blues-Bands, u. a. bei Jack Murphy, Jimmy Forrest und Sam Lazar. 1960 zog Grant Green nach New York, arbeitete dort zunächst bei Lou Donaldson und nahm dann eine Reihe von Alben für Blue Note auf, darunter auch "Solid" und "Nigeria", die erst 1980 veröffentlicht wurden, ebenso "fron City", "Green Blues" und "Born To Be Blue". 1962 wurde er New Star der Gitarre in' "Dowu Beat"- Kritikerpoll und ging in der Folge u. a. mit Duke Pearson, Herbie Hancock, Kenny Drew, Horace Silver, Jimmy Smith, Larry Young, Elvin Jones, Yusef Lateef, Hank Mobley, Joe Henderson, Stanley Turrentine und Johnny Hodges ins Studio. Zwischendurch hatte er zwei Jahre fest dem Trio von Jack McDuff und kurz jenem von Groove Holmes angehört, bevor er wieder eigene Gruppen leitete. Nach einem zweijährigen Rückzug aus dem Musikgeschäft nahm Green 1969 in Europa zusammen mit Barney Kessel und Kenny Burrell an einem Gitarren-Workshop teil und war dann wieder häufiger Gast in den Studios von Blue Note und Verve. Zuletzt spielte er im Lighthouse in Los Angeles. Auf einer Autofahrt nach New York starb er an einem Herzschlag.